Thesaurierung

Thesaurierung

Wusstest Du, dass Aktienfonds unter anderem nach ausschüttend und thesaurierend unterschieden werden? Was bedeutet nun thesaurierend oder die Thesaurierung selbst?

Was bedeutet Thesaurierung?Eigentlich bedeutet es, dass Gewinne nicht ausgeschüttet werden, sondern in der Organisation verbleiben. Im Falle von Aktienfonds bedeutet das, dass die Gewinne (Dividenden) des Fonds nicht auf Dein Referenzkonto überwiesen werden, sondern im Fonds verbleiben und dort automatisch zu mehr Fondsanteilen führen. Du bekommst also mehr Firmenanteile und hast somit mehr Beteiligung an dessen Wachstum. Von außen betrachtet steigen also ohne Dein Zutun Deine Anteile. Das bemerkt ein Laie kaum, da der Wert der Fondsanteile gleichzeitig um diesen Betrag sinkt. Erst, wenn sich eine Steigerung von wenigen Cent bei den Anteilen plötzlich stärker auswirkt wird dies deutlich sichtbar, da Du ja nun mehr Anteile besitzt.

Gebührenersparnis

Eine Thesaurierung würde sich auch durch die Einstellung „Wiederanlage“ in einem Fond realisieren lassen. Dies hat ein paar mögliche Nachteile, die ich im Beitrag über die Ausschüttung bereits beschrieben habe. Zum einen können Verwaltungsgebühren und Ausgabeaufschläge anfallen zum anderen sind Steuern auf deine Gewinne möglich.

Ob Gebühren und Aufschläge fällig werden hängt von Deinem Finanzanlagenfachmann ab. Frag ihn einfach danach. In meinem Fall ist es so, dass es für Dich als Kunden kaum einen Unterschied macht, da ich die Wiederanlage ähnlich zur Theausierung einstelle. Natürlich schaue ich für Dich eher nach thesaurierenden Fonds. Dies ist nicht immer möglich. In diesen Fällen bekommst Du dann ausschüttende Fonds mit einer kostenlosen Wiederanlage.

Steuerersparnis

Steuerlich sieht es etwas anders aus. Ich glaube aus diesem Grund wurden thesaurierende Fonds auch überhaupt erst eingeführt. Thesauriert der Fond, so wird die Wiederanlage direkt in diesem abgewickelt und aus Steuersicht ist erst einmal nichts weiter passiert, da Du den Fond einfach weiter hältst. Damit musstest Du in der Vergangenheit erst Deine Gewinne versteuern, wenn Du Deine thesaurierenden Fonds verkaufst. Bei ausschüttenden Fonds musst Du selbst bei Wiederanlage die Gewinne versteuern, wenn sie über Deine Freibeträge pro Jahr kommen (801€ für Singles). Da dem Staat so vielleicht Steuern auf Gewinne entgehen würden (Steuerstundungseffekte), wurde das Investmentsteuergesetz 2018 so angepasst, dass thesaurierende Fonds nun gleich zu den Ausschüttenden besteuert werden und 30% der Gewinne/Rendite bereits ohne Verkauf der Fondsanteile jährlich zu versteuern sind (im Bezug zum Basiszins). Da dies etwas kompliziert wird macht das die depotführende Stelle (Depotbank) für uns automatisch.

Fazit

Heutzutage macht sich das Merkmal, ob ein Fond thesaurierend oder ausschüttend ist kaum noch steuerlich bemerkbar. Bei den Gebühren lassen sich unter Umständen schon noch einige Unterschiede erkennen, weshalb es sich lohnt zumindest Deinen Finanzanlagenfachmann einmal danach zu fragen.

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Weitere Informationen und tieferes Wissen bekommst Du von mir natürlich auch, wenn Du es möchtest. 🙂

 

2 Kommentare zu „Thesaurierung“

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