Ausschüttend
Wusstest Du, dass Aktienfonds unter anderem nach ausschüttend und thesaurierend unterschieden werden? Was bedeutet nun ausschüttend?
Vielleicht hast Du schon einmal von sogenannten Dividenden gehört. Das sind Zahlungen von meist großen Aktienunternehmen an ihre Aktionäre. Die Telekom Aktie ist hier ein gutes Beispiel. Diese Dividende soll zeigen, dass das Unternehmen gut gewirtschaftet hat und an seine Teilhaber dementsprechend einen Gewinn ausschüttet. Dass das vielleicht nicht immer sinnvoll ist erkläre ich ein anderes Mal.
Genau diese Dividendenzahlung passiert auch in einem Aktienfond. Dieser hält oft Aktien von vielen verschiedenen Unternehmen unter denen auch Dividenden gezahlt werden. Diese fließen in den Fond, werden dort gesammelt und meist einmal im Jahr an Dich ausgeschüttet. Diese immer sofort auszuzahlen wäre zu kompliziert, da jedes Unternehmen selbst bestimmt wann wie viel Dividenden gezahlt werden. Deshalb werden diese im Fond gesammelt und an einem Stichtag an Dich weitergegeben.
Viele Menschen benutzen dies nun, um sich ein passives Einkommen aufzubauen. Das halte ich für okay und gleichzeitig nicht so gut, da hier zwei ungünstige Effekte passieren. Zum einen hat das Unternehmen weniger Geld in der Kasse, um zu investieren und so den Kurs weiter zu steigern (das sehe ich oft bei Immobilienfonds) und zum anderen entgeht Dir so der gewaltige Zinseszinseffekt. Letzteres kannst Du wieder reinholen, indem Du den Fond so einstellst, dass er die Ausschüttungen direkt wieder anlegt. Damit bekommst Du bei jeder Ausschüttung einfach mehr Anteile und profitierst noch besser vom Wachstum.
Versteckte Kostenfallen
Beim Wiederanlegen bitte aufpassen! Frag Deinen bisherigen Finanzanlagenfachmann bitte, wie er es eingerichtet hat. Bei vielen meiner Kunden sehe ich, dass ihre bisherigen Vermittler es so eingerichtet haben, dass die Vermittler bei jeder Ausschüttung um etwa 1% bis sogar 3% beteiligt werden. Bei der Wiederanlage kassieren sie dann noch einen Ausgabeaufschlag, der sich oft zwischen 3 und 6% befindet. Damit entgehen Dir bei jeder Ausschüttung im Schnitt 6% von Deinem Gewinn, die Du erst einmal wieder reinholen darfst. Das ist unnötig und schade, zumal Du ja auch nicht auf Ausschüttung setzen musst. Hier steckt viel Potential für deine langfristige Finanzplanung.
Woran erkennen?
Fonds tragen das Merkmal „ausschüttend“ oder „thesaurierend“, daran erkennst Du ob sie ausschütten oder direkt im Fond die Dividenden kostenlos wieder anlegen. Ob dort Kosten versteckt sind erfährst Du von Deinem Finanzanlagenfachmann, wenn Du ihn fragst.
Ausschüttende Fonds tragen oft auch im Namen etwas mit Dividende, wie „Dividende Strategie“.
Richtig anlegen
Für meine Kunden suche ich nun primär thesaurierende Fonds, aus mit denen sich manchmal sogar Steuerspareffekte ergeben. Ja Ausschüttungen müssen auch versteuert werden. Wenn es ausschüttende werden, dann richte ich diese so ein, dass die Ausschüttung kostenneutral für meine Kunden direkt wieder angelegt werden, damit sie vom Zinseszinseffekt profitieren können. Ich setze primär auf Value-Investing, weshalb mir an der Stelle wichtiger ist, dass die Unternehmen selbst investieren und meine Kunden und ich so mehr vom Unternehmenserfolg profitieren können als von der Ausschüttung selbst. Ausschüttungen sind oft nur kurz gedacht und ich investiere lieber auf mittelfristige und langfristige Sicht.
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