Liquidität

Liquidität

Liquide sein bedeutet so viel wie flüssig sein. In meiner Welt also: Wie gut kannst Du Deinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen? Oder wie lange dauert es bis Du an Dein Geld rankommst? Dabei ist es wichtig, dass Du auf spontane Ereignisse gut reagieren kannst ohne in Schwierigkeiten zu geraten.Was bedeutet Liquidität?

Liquiditätsreserve

Die Liquiditätsreserve, die Du brauchst ist also recht unterschiedlich. Beispielsweise, wenn Du damit rechnest, dass Du Dir baldigst ein neues Auto kaufen willst. Vielleicht weil es kaputt geht oder Du noch keins hast und bald eins brauchst. Vielleicht brauchst Du aber gar kein Auto.

Genauso ist es mit Deinem Haus. Du solltest auf eventuelle Elementarschäden vorbereitet sein. Selbst wenn Du eine Versicherung dafür hast dauert es mitunter etwas bis sie zahlt. Diese Zeit möchte ich nicht ohne Dach in meinem Haus sitzen. 😊

Du merkst also, die Reserve ist recht individuell. Die Faustregel besagt 2-3 Nettomonatsgehälter. Hast Du also 2000€ Netto im Monat zur Verfügung, solltest Du etwa 6000€ im liquiden Zugriff haben um nicht in Schieflage zu geraten, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert.

Doch was bedeutet jetzt dieses Vermögen liquide zu haben?

Dabei geht es darum, wie schnell Du an Dein Geld rankommst. Auch das ist wieder individuell. Ich glaube wir sind uns einig, dass Bargeld sehr liquide ist. Zumindest, wenn es in Deinem Portmonee ist. Wie ist es aber mit einem Bankschließfach? Kommt also wieder drauf an, wie lange es dauert und wie gut Du zu Deiner Bank kommst. Tagesgeld würde ich auch noch als liquide bezeichnen, denn die Überweisungen auf ein Girokonto gehen oft schnell. Deshalb heißt es ja Tagesgeld. Das Girokonto ist für mich ähnlich liquide wie Bargeld. Nur in der Finanzkriese kam ich für ein paar Tage nicht an mein Girokonto ran.

Wie ist es aber bei Aktien und Fonds?

Aktien werden an der Börse gehandelt und solange sie nicht ausgesetzt sind und genug Marktteilnehmer verfügbar sind können sie sofort verkauft werden. Über eine Depotbank dauert die Abwicklung mit Überweisung etwa 3-5 Tage. Ich persönlich zähle das noch als liquide. Bei Fonds kommt es auf die Art des Fonds an. Aktienfonds und Rentenfonds lassen sich beispielsweise auch fast immer börsentäglich handeln. Immobilienfonds dagegen haben eine Mindesthaltedauer von 24 Monaten und eine Kündigungsfrist von 12 Monaten. Das ist mir zu lange. Ich persönlich finde also Aktienfonds (3-5 Tage) liquide und Immobilienfonds (12 Monate+) nicht gerade liquide.

Versicherung

Versicherungen sind in meiner Welt selten liquide, denn oft steht im Vertrag wann (Stichtag) ich an das Geld rankomme. Das hat nicht mehr viel mit Liquidität zu tun. Ich persönlich habe mein Kapital aber gern liquide und kann es so flexibel an mein Leben anpassen.

Sparbuch

Wie ist es jetzt beim „guten“ alten Sparbuch?

Gemischt. 😀 Bis 2.000€ gar kein Problem. Darüber hinaus 3 Monate Kündigungsfrist. Ja wissen viele erst wenn es darauf ankommt. Schau mal in die Bedingungen Deiner Bank zum Sparbuch. 😊

 

Ich glaube Du hast nun ein gutes Gefühl dafür, was es mit Liquidität auf sich hat und kannst nun selbst jede Art von Anlage für Dich einschätzen ob sie das Prädikat liquide bekommt oder nicht.

 

Ein weiterer Aspekt neben der Liquidität ist das Risiko. Meine Reserven lege ich also mit einem geringeren Risiko an um nicht von kurzen Schwankungen betroffen zu sein.

 

Wie das geht? Erklär ich Dir gern persönlich!